Tumaini-Grüße im Herbst
Liebe Freundinnen und Freunde!
Liebe Mitglieder des Vereins Tumaini!
Derzeit ist das Leben in den meisten Teilen der Welt schwierig. Ihr könnt euch vorstellen, dass Corona in Afrika, wo die Menschen auch in Zeiten ohne Corona mit genügend Schwierigkeiten zu kämpfen haben, eine besondere Herausforderung ist.
In dieser schwierigen Zeit war es uns bis jetzt leider nicht möglich, nach Tansania oder Malawi zu reisen und vor Ort zu helfen. Aber wir sind in engem Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern dort, erfahren, was gerade passiert, wo der Schuh drückt und wo wir sie kurzfristig unterstützen können. Dabei sind wir wie immer auf Eure Hilfe angewiesen.
Deshalb unser Appell: Trotz aller Herausforderungen, denen wir uns derzeit auch in unserer so wohlhabenden Region stellen müssen: Vergessen wir die Menschen nicht, für die wir – TUMAINI – Verantwortung übernommen haben.
Gerade jetzt ist das besonders wichtig.
Asante sana – vielen Dank für eure Unterstützung - bleibt gesund!
Rosemarie Moser und Georg Klein
Malawi:
Neue Regierung seit Juni
Foto: Demonstrationen in Lilongwe vor der Wahl im Juni 2020
Nachdem das Verfassungsgericht das Wahlergebnis von Mai 2019 wegen Manipulation annulliert hatte, ging Ende Juni 2020 der Oppositionskandidat Lazarus Chakwera als Sieger hervor.
Der 65jährige sechste Staatschef seit der Unabhängigkeit Malawis rief bei seiner Antrittsrede zur Versöhnung und zur Bekämpfung der Korruption auf. Chakwera scheint sich deutlich besser um die Anliegen von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie auch Menschen mit Albinismus, zu kümmern.
Gute Verbindungen zur neuen Regierung und zur African Union
Foto: Overstone Kondowe und Präsident Lazarus Chakwera
Overstone Kondowe hat sein Studium - Politikwissenschaften und Public Health - vor drei Jahren nur dank der Unterstützung von TUMAINI beenden können und ist jetzt Advisor für den neuen Präsidenten in Malawi, Lazarus Chakwera, der Kandidat der Opposition, der aus den Wahlen im Juni als Sieger hervorging.
Wir setzen große Hoffnungen auf Overstone, der die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Albinismus, die in Malawi immer noch diskriminiert und verfolgt werden, genau kennt und die Regierung darüber informieren und positiv beeinflussen wird. Darüber hinaus vertritt Overstone die Interessen von Menschen mit Albinismus in der African Union.
Foto: Overstone (rechts) vertritt als Chairman die Interessen von Menschen mit Albinismus in der African Union.
Foto: Besten Draht zur neuen Regierung haben wir auch über Dr. Savel Kafafwa, den Ehemann von TUMAINI-Vorstandsmitglied Dr. Esther Mzumara-Kafafwa. Er ist als Abgeordneter im neuen Regierungsteam.
Lockdown: Anlaufstelle für Menschen mit Albinismus
Auch während der Lockdown-Phase im Frühjahr waren Dr. Esther Mzumara und ihr Team in Lilongwe im Kamzuzu Central Hospital regelmäßig für Menschen mit Albinismus da. Wir haben das Team und alle Patienten, die die Albinismus-Kliniken besucht haben, mit Geld für die Fahrten, Desinfektionsmittel und Essen unterstützt.
Vor Ort ausbilden, um zu helfen: Stipendien
Foto: Queen mit Fürsprecher Overstone Kondowe
Queen – eine junge Frau mit Albinismus, die selbst an Hautkrebs erkrankt war und als Health Care Worker im Zomba Central Hospital arbeitet, möchte Menschen mit Albinismus helfen und dazu eine spezielle dermatologische Ausbildung am Regional Dermatology Training Center in Tansania machen. Overstone Kondowe hat sie für ein Stipendium vorgeschlagen – wir prüfen vor Ort, ob sie dafür geeignet ist.
Foto: Wieder gesund: Merci Jamu
Zwei Monate musste die junge Malawierin Merci Jamu aufgrund ihrer Corona-Infektion das Bett hüten – zwei Wochen davon im Krankenhaus.
Ihr Herzenswunsch ist es, Hautkrebs, wie ihn Menschen mit Albinismus in ihrem Land oft erleiden, zu vermeiden beziehungsweise frühzeitig zu heilen. Deshalb möchte sie die Ausbildung am RDTC in Tansania absolvieren. Auch sie ist derzeit aufgrund der beschränkten Ausbildungsplätze der Warteliste.
Ester Mzumara bei GloDerm Meeting
Das Meeting der International Alliance für Global Health Dermatology – kurz GloDerm Meeting, das am 28. Oktober stattfand, ist eine weltweit sehr wichtige Fachkonferenz. Dr. Esther Mzumara hat dort einen Vortrag über Albinismus gehalten.
Moshi, Tansania - Mwereni-Schule
Vor dem Lockdown Mund-Nasenschutz verteilt
Zu Beginn der Covid-Krise vor dem Lockdown im April 2020 hat Judica Allen, die von TUMAINI ausgebildete Schneiderin in Moshi, in der Mwereni-Schule Mund-Nasenschutz-Stoffmasken für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für Menschen mit Albinismus und MitarbeiterInnen im Krankenhaus und im Kilimanjaro Christian Medical Center in Moshi genäht und verteilt und mit den Dermatologen-Kollegen erklärt, wie diese getragen werden.
Nach sechs Monaten Lockdown: Back to school
Der Lockdown war hart für die Schülerinnen, Schüler und die Lehrenden, aber es scheint sich gelohnt zu haben: Derzeit gibt es – auch begünstigt durch die Hitze - kaum Corona-Fälle, der Schulbetrieb ist nach sechs Monaten im September wieder aufgenommen worden.
Allerdings hat die Regierung das Geld für das Schulessen drastisch gekürzt – deshalb unterstützt TUMAINI diesen Bereich nun verstärkt.
81 Siebtklässler haben ihre Abschlussprüfungen erfolgreich hinter sich gebracht. Sport und Spiele können wieder in den Stundenplan aufgenommen werden. Und der Garten und die Kühe und Hühner werden gehegt und gepflegt und bringen gute Erträge, wie man auf den Bildern sehen kann.
Derzeit arbeitet man an der Mwereni-Schule an einem neuen, sehr einfachen Bewässerungssystem, das jedem Schüler, jeder Schülerin ermöglichen soll, einen eigenen kleinen Garten zu bestellen und gleichzeitig die Kosten für die Bewässerung niedrig zu halten.
Bleiben Sie gesund - Danke für Ihre Unterstützung!
Der Verein Tumaini, gegründet 2011 in Eisenstadt, unterstützt und fördert Menschen mit Albinismus in den Staaten Tansania und Malawi.
Wir freuen uns über jede Spende!
Empfänger: Verein Tumaini, Hilfe für Menschen mit Albinismus in Afrika
Bank für Ärzte
Kontonummer: 83088350000
BLZ: 18130
IBAN: AT161813083088350000, BIC: BWFBATW1
Wir können derzeit Sachspenden weder schicken noch bringen. Deshalb ist die finanzielle Hilfe wichtiger denn je.
Hilfe für Menschen mit Albinismus in Afrika